Auf dem Weg zu mir selbst…

Yoga begann für mich nicht mit dem ers­ten Besuch einer Yoga­stun­de, denn Yoga ist nicht nur der phy­si­scher Teil, die Übun­gen und die Posen auf der Mat­te. Es ist für mich eher eine Lebens­wei­se, bei der man sich selbst  ken­nen­lernt und sich zu einer Rei­se zu sei­ner wah­ren Natur begibt, die nie endet und der Weg das Ziel ist.

Wie ich aus mei­ner toxi­schen Umge­bung aus­ge­bro­chen bin…
Wenn ich heu­te zurück bli­cke auf mei­nen beruf­li­chen Start, kann ich ganz klar erken­nen, dass ich mich aus gesell­schaft­li­chem Zwang in einen Beruf ver­sucht habe zu pres­sen, der so völ­lig gegen mei­ne Natur war.

Doch ich war jung und woll­te bewei­sen, dass ich stark genug bin und auf eige­nen Bei­nen ste­hen kann. Ich habe die Aus­bil­dung zur Hotel­fach­frau gemacht und kam mit dem har­ten Ton und dem rau­en Umgang mit­ein­an­der nicht gut zurecht. Auf­ge­ben kam für mich nicht in Fra­ge und so arbei­te­te ich auf einem Schiff, bei gro­ßen Ver­an­stal­tun­gen und diver­sen Hotels.
10–12 Stun­den am Tag arbei­ten, kaum ein Wochen­en­de frei, unmög­lichs­te Dienst­wech­sel von Bar­schluss auf Früh­stücks­dienst und bei jeder frei­en Minu­te Par­ty machen, denn man will ja auch das Leben spüren. 

Mein Fleiß und mei­ne inne­re Peit­sche zahl­ten sich aus und ich wur­de nach und nach beför­dert. Mit den Jah­ren wuchs in mir ein Wunsch, ein Wunsch nach Aben­teu­er. Frem­de Län­der zu ent­de­cken, ande­re Kul­tu­ren und ver­schie­de­ne Lebens­wei­sen ken­nen­ler­nen. Eine lei­se Stim­me kam in mir auf: „da muss doch noch mehr sein.“

Welt­rei­se 2017

Zusam­men mit mei­nem Part­ner plan­te ich eine Welt­rei­se für ein gan­zes Jahr. Nach zwei Jah­ren spa­ren, plün­der­ten wir alle Erspar­nis­se, ver­kauf­ten unse­re Möbel, kün­dig­ten unse­re Jobs und Woh­nung. Nur noch mit einem Ruck­sack bepackt, vogel­frei ver­ab­schie­de­ten wir unse­re engs­te Fami­lie und Freun­de am Flughafen…

www.urlaubsbar.de

Star­ke Frau­en mit der Yoga­mat­te im Gepäck…

Auf unse­rer Rei­se lern­ten wir so vie­le Lebens­wei­sen und Glau­bens­wei­sen ken­nen, die mich sehr inspi­rier­ten und mich erken­nen lie­ßen, was wirk­lich zählt. Das ist nicht Geld, Anse­hen und wie toll du dein Leben meis­terst son­dern dein inner­li­ches Wohl­be­fin­den und die Men­schen mit denen du dich umgibst. 

Ich hat­te das Gefühl die Ver­bin­dung zu mir und zu mei­ner Intui­ti­on ver­lo­ren zu haben. Aber wie kann ich das wie­der­fin­den? Wie ver­än­de­re ich Ver­hal­tens­wei­sen, die ich mir jah­re­lang ange­eig­net habe, um zu über­le­ben?
Immer wie­der fie­len mir allein rei­sen­de Frau­en mit ihrer Yoga­mat­te auf. Sie umgab eine gewis­se Aura, als hät­ten sie genau das gefun­den nach dem ich suchte.

Immer öfter kam ich mit Men­schen ins Gespräch, die mir begeis­tert von Yoga und Medi­ta­ti­on erzähl­ten. Doch zum dama­li­gen Zeit­punkt war ich noch nicht bereit mich von mei­nem alten Leben zu tren­nen und mach­te mir vor, genau das ist es was ich im Leben will. Wie­der als Füh­rungs­kraft erfolg­reich im Leben ste­hen, denn das kann ich ja immer­hin gut. Nach mei­ner Rei­se knüpf­te ich wie­der bei mei­nem alten Leben an und muss­te nach eini­gen bit­te­ren Ent­täu­schun­gen fest­stel­len, dass ich dem ent­wach­sen war. Ich muss­te etwas ändern.

Wie sich „Yoga zum Aus­gleich zum stres­si­gen All­tag“ in „Yoga aus Lei­den­schaft“ wandelte…

Mei­ne ers­ten Yoga­stun­den nahm ich in der Volk­hoch­schu­le (VHS) in Köln. Es war ein sehr kör­per­be­zo­ge­nes Hatha Yoga mit Iyen­gar Yoga Ele­men­ten bei einer sehr guten und stren­gen Leh­re­rin. So lern­te ich erst die phy­si­schen Vor­tei­le des Yoga ken­nen und beob­ach­te­te eine kör­per­li­che Trans­for­ma­ti­on über die Jah­re hin­weg. Ich ent­wuchs schnell dem limi­tier­ten VHS-Yoga-
Pro­gramm und woll­te tie­fer in die Yoga­pra­xis gehen. So lern­te ich einen Weg für mich, wie ich mir Übun­gen aus dem Unter­richt für zu Hau­se auf­schrieb bzw. ‑mal­te. Ich begriff, dass ich kei­ne nor­ma­le Yoga­schü­le­rin war und das mei­ne Inten­si­on eine ganz ande­re war als bei den Ande­ren. Auch hier kam in mir das Gefühl auf, dass es noch mehr gibt und noch mehr dahin­ter steckt als der phy­si­sche Aspekt.

Ich beschloss eine Yoga­leh­rer­aus­bil­dung auf Ibi­za bei Kata van Dos­selar im Yin Yang Yoga zu machen.
Zusam­men mit vie­len ein­zig­ar­ti­gen Frau­en, lern­te ich, dass hin­ter Yoga eine Heil­kraft steckt und eine Mög­lich­keit sich mit sei­nen Emo­tio­nen zu  ver­bin­den. Ich erleb­te eine ganz­heit­li­che Erfah­rung mei­nes Kör­pers, des Her­zens und mei­nes Geis­tes. So durch­lief ich einen Pro­zess, der nicht ohne inne­re Abwehr und Frus­tra­ti­on ein­her­ging. Doch da pas­sier­ten Din­ge in den Medi­ta­tio­nen, die ich mir mit mei­nem kla­ren Ver­stand nicht erklä­ren konn­te und ich ließ mich auf die spi­ri­tu­el­le Rei­se ein…